Schatten des Herzens

Schatten des Herzens

Schatten des Herzens
Schatten des Herzens
Im Regen stehen die alten Träume,
verlaufen sich in grauer Zeit.
Was war einst Feuer, Glanz und Räume,
ist nun nur Schmerz und Einsamkeit.

Dein Name brennt noch in Gedanken,
wie Tinte, die nie ganz verblasst.
Doch wo einst Worte zärtlich ranken,
herrscht heute Schweigen, kalt und krass.

Ich frage mich in all den Stunden,
ob Liebe je wirklich vergeht,
oder ob wir in Herzenswunden nur lernen,
wie man weiterlebt.

Die Stille spricht in sanften Tönen,
versucht zu lindern, was schmerzlich ist.
Vielleicht braucht Liebe Zeit zum Atmen,
bis du wieder bei mir bist.

© Christopher Steffler


Im Zwiespalt

Im Zwiespalt

Im Zwiespalt
Im Zwiespalt
Besser wissen wollen es alle,
laut, belehrend, bald gibt's Krawalle.
Vergraben im Urteil, Scheuklappenblick,
blind reicht man sich den Galgenstrick.

Wir spalten uns leise, von innen heraus,
bauen Mauern im Denken, aus Angst wird ein Haus.
In Gruppen geschlossen, Schritt für Schritt,
denkt jemand anders, dann gibt’s einen Tritt.

Wir sehen Gewalt, und drehen uns weg,
es wird nicht besser ums nächste Eck.
Hier die Faust, und dort ein Messer,
der nächste grinst: „Ich kann’s viel besser.“

Die Medien voll mit Gewalt und mit Groll,
Schlagzeilen schießen wie Kugeln ins Soll.
So bleibt nichts weiter als zu hoffen,
dass man nicht als nächster betroffen.

© Christopher Steffler


Wenn Angst sich löst

Wenn Angst sich löst

Wenn Angst sich löst
Wenn Angst sich löst
Ich hielt sie fest, mit müder Hand,
die Schatten tief, das Herz gespannt.
Sie flüsterten mir Sorgen ein,
wie ein Sturm, groß - nicht klein.

Doch eines Tags, da sprach der Mut,
„Du bist aus Licht, nicht nur aus Glut.“
Ich atmete den Morgen ein,
ließ Zweifel wie den Nebel sein.

Die Fesseln, die mein Denken schnürten,
die Stimmen, die das Herz verführten,
sie wurden leise, kaum noch da,
als ich mich selbst im Spiegel sah.

Loslassen heißt nicht, Angst zu meiden,
doch ihr nicht Macht im Blick zu kleiden.
Es heißt, zu tanzen ohne Klang,
und Freiheit spürt man nicht als Drang.

© Christopher Steffler


Applaus: Abgrund

Applaus: Abgrund

Applaus: Abgrund
Applaus: Abgrund
Wir leben in Rahmen, genormt und gelähmt,
werden belohnt, wenn man uns zähmt.
Freiheit hängt als Bild an der Wand,
wer anders denkt: Zweifel am Verstand.

Man spricht von Fortschritt, doch nichts geschieht,
der Mensch verblasst, und niemand sieht:
Maschinen werten, was Menschsein war,
wir sind Zahlen im Strom, nicht mehr ganz da.

Die Welt wird lauter, das Herz bleibt stumm,
Gefühle sind Luxus, die Seele bleibt krumm.
Wir klatschen, wenn jemand wird diffamiert,
und hoffen auf Helden, die sich echauffieren.

Doch jenseits vom Lärm, im zögernden Blick,
liegt Wahrheit, ganz nah, jenseits vom Klick.
Nicht in den Trends oder Mustern versteckt,
sondern dort, wo sich der Mensch lebend reckt.

© Christopher Steffler


Gesichter hinter Glas

Gesichter hinter Glas

Gesichter hinter Glas
Gesichter hinter Glas
Wir leben in Blasen, gebaut aus Komfort,
scrollen durch Welten, verlieren das Wort.
Empörung im Feed, Empathie auf Zeit,
doch wer fühlt noch echt, wer steht bereit?

Die Werbung verspricht uns ein besseres Morgen,
doch wir kaufen uns Freiheit und sammeln die Sorgen.
Stille wird selten, Gedanken verflacht,
wo Reichtum zählt, wird Haltung entmacht.

Man ruft nach Gerechtigkeit, laut und empört,
doch flüstert man leise, wenn niemand mehr hört.
Wir tanzen im Takt der Maschinen, ganz fein,
und glauben, wir könnten noch frei sein.

Doch Hoffnung flackert, ganz leise, ganz klein,
in Fragen, die wir uns noch gemeinsam stellen.
Vielleicht liegt der Wandel nicht fern, sondern nah,
in dem Mut, zu erkennen, wie’s wirklich mal war.

© Christopher Steffler


Die leise Seite der Zeit

Die leise Seite der Zeit

Die leise Seite der Zeit
Die leise Seite der Zeit

Ein Stuhl, der leer am Fenster steht,
ein Blick, der weit ins Grau verweht.
Die Uhr tickt leise, ohne Hast,
nur ich und Zeit, die mich umfasst.

Die Stimmen sind längst fortgezogen,
die Wege still, die einst mich trugen.
Kein Lachen hallt, kein Ruf, kein Klang,
nur Stille, die an Wänden hang.

Doch manchmal flackert Licht herein,
ein warmer Hauch, ein sanftes Sein.
Ein Vogel ruft, ein Blatt bewegt,
und etwas in mir leise belebt.

Einsamkeit – nicht nur Verlust,
auch Raum für Tiefe, Klang und Lust.
Ein Ort, wo Sehnsucht Wurzeln schlägt,
und leise Hoffnung sich bewegt.

© Christopher Steffler


Menschlichkeit: nicht mal Kulisse

Menschlichkeit: nicht mal Kulisse

Menschlichkeit: nicht mal Kulissi
Menschlichkeit: nicht mal Kulisse

Ich ging hinaus, doch fand kein Wir,
nur lauter Menschen mit viel Gier,
keine Nähe, kein Herz – ohne zartem Sein,
so verblieb ich lieber ganz allein.

Die Welt, sie trägt ein kaltes Kleid,
aus Eigennutz und Eitelkeit.
Man spricht von Werten – doch verkehrt,
die Rücksicht stirbt und niemand sich schert.

In Augen flackert Machtverlangen,
Hände greifen, doch nie umfangen.
Ein Jeder krallt, ein Jeder klagt,
und keiner mehr „Wie geht’s dir?“ fragt.

So wählte ich das leise Schweigen,
ließ sie alle hinter mir verbleiben,
und horch nun nur auf meine Zeit,
in stiller, selbstgewählter Einsamkeit.

Nicht Flucht, nicht Trotz, nicht bittrer Gram,
nur Frieden, weil ich Abstand nahm.
Die Einsamkeit ist kein Verzicht,
nur ein Schutz vor Eurem falschen Licht.

© Christopher Steffler


Stille Weihnacht

Stille Weihnacht

Stille der Weihnacht
Stille der Weihnacht
In der stillen Weihnachtsnacht,
sitz‘ ich hier mit viel Bedacht.
Lichter strahlen, doch ich bin allein,
blicke zurück, lass Erinnerungen rein.

Die Einsamkeit, sie umarmt mich sacht,
in der Stille find‘ ich meine Macht.
Momente kommen, leise und klar,
Weihnachten, auch allein, ist wunderbar.

© Christopher Steffler


Ständiger Gast

Ständiger Gast

Ständiger Gast
Ständiger Gast
In der Stille,
ein Echo,
der verlorenen Zeit,
ein Herz,
es sucht,
doch nichts bleibt.

Tage ziehen,
schleppen sich schwer,
eine leere Hülle zeigt,
es ist nichts mehr,
wie vorher.

Gedanken kreisen,
finden keinen Halt,
Welt scheint kälter,
unbarmherzig kalt.

Farben verblassen,
ein graues Band,
Zukunft ungewiss,
endloser Treibsand.

Jede Erinnerung sticht,
ein flüchtiger Schmerz,
ein Riss,
zieht sich durchs Herz.

Hoffnung ruht,
versteckt im Schatten,
nichts erwartet,
verloren, was wir hatten.

In diesem Raum,
der Stille und Nacht,
Träume sterben,
kein Lächeln erwacht,
die Trauer,
ständiger Gast,
die nie verblasst.

© Christopher Steffler


Ein Gewitter

Ein Gewitter

Ein Gewitter
Ein Gewitter
Dunkle Wolken ziehen am Himmel auf,
der Wind erhebt sich übers Land,
der Duft des Regens breitet sich aus,
zwischen Stille und Bewegung,
ein leiser Übergang.

Ein erster Tropfen, kühl und klar,
dann prasselt Regen, laut und wild,
schnell klopft Hagel auf die Scheibe,
es Tanzt das Chaos, ganz ungezähmt.

Plötzlich spaltet ein Blitz die Nacht,
durch das Dunkel fliegt der helle Traum,
der Donner grollt laut durch die Täler,
er hallt, er ruft, er fordert mehr.

Langsam weicht auch diese Kraft,
es löst sich all das Ungezähmte,
die letzte Böe verweht den Sturm,
die Welt kehrt langsam wieder heim.

© Christopher Steffler