
Wo niemand mehr
Am Rand des Morgens, wo Nebel verweht,
geht ein Gedanke, der leise steht.
Kein Ruf, kein Klang - nur atmendes Licht,
das sich in alten Namen bricht.
Der Tisch bleibt gedeckt, dein Platz bleibt leer,
nur Nähe bleibt, wo niemand mehr.
Die Zeit, sie faltet sich still zurück,
in einen Blick, in ein Stück Glück.
Was bleibt, ist nicht das große Wort,
nicht Trost, nicht Ziel, nicht ferner Ort -
es ist das Schweigen, das uns kennt,
wenn sich Erinnerung leise brennt.
Ein Blatt, das fällt, ein Wind, der ruht,
ein Herz, das fragt, ob’s richtig tut.
Und doch: Wir gehen, nicht allein -
im Licht, das war, darf Hoffnung sein.
© Christopher Steffler
