Von innen

Von innen
Von innen

Von innen

Du wachst auf. 
Nicht weil du musst.
Weil etwas dich ansieht.

Die Tür ist zu.
Aber der Spalt ist da.
Er war gestern nicht da.

Die Wände sind näher.
Nicht viel.
Nur genug,
dass du es spürst.

Dein Atem beschlägt den Spiegel.
Du drehst dich weg.
Der Spiegel nicht.

Unter dem Bett
liegt nichts.
Aber es atmet.

Die Fenster sind blind.
Doch draußen steht jemand.
Nicht vor dem Glas.
Davor.

Du schreist.
Aber nur innen.
Denn draußen
ist jetzt auch dort.

Und die Türen?
Sie öffnen sich.
Von innen.

© Christopher Steffler