Wo niemand mehr

Wo niemand mehr
Wo niemand mehr

Wo niemand mehr

Am Rand des Morgens, wo Nebel verweht, 
geht ein Gedanke, der leise steht.
Kein Ruf, kein Klang - nur atmendes Licht,
das sich in alten Namen bricht.

Der Tisch bleibt gedeckt, dein Platz bleibt leer,
nur Nähe bleibt, wo niemand mehr.
Die Zeit, sie faltet sich still zurück,
in einen Blick, in ein Stück Glück.

Was bleibt, ist nicht das große Wort,
nicht Trost, nicht Ziel, nicht ferner Ort -
es ist das Schweigen, das uns kennt,
wenn sich Erinnerung leise brennt.

Ein Blatt, das fällt, ein Wind, der ruht,
ein Herz, das fragt, ob’s richtig tut.
Und doch: Wir gehen, nicht allein -
im Licht, das war, darf Hoffnung sein.

© Christopher Steffler


Allerheiligen

Allerheiligen
Allerheiligen

Allerheiligen

Die Namen sind leise geworden. 
Sie stehen noch da,
in Stein, in Licht, in uns.

Ein Wind geht durch die Zweige,
trägt nichts fort, bringt nichts zurück.
Nur das Rascheln bleibt.

Rote Kerzen flackern auf kaltem Granit.
Nicht als Zeichen, nur als Atem.

Und wer heute geht, geht nicht allein.
Die Stille kennt jeden Schritt.

© Christopher Steffler


DU

DU

DU!

Eine Art innerer Befreiungsruf, der zwischen Trauer und Trotz schwankt. Es geht darum, das eigene Engagement sichtbar zu machen und sich selbst als wertvoll zu erinnern – unabhängig davon, wie das Gegenüber nun handelt.



Ständiger Gast

Ständiger Gast

Ständiger Gast
Ständiger Gast
In der Stille,
ein Echo,
der verlorenen Zeit,
ein Herz,
es sucht,
doch nichts bleibt.

Tage ziehen,
schleppen sich schwer,
eine leere Hülle zeigt,
es ist nichts mehr,
wie vorher.

Gedanken kreisen,
finden keinen Halt,
Welt scheint kälter,
unbarmherzig kalt.

Farben verblassen,
ein graues Band,
Zukunft ungewiss,
endloser Treibsand.

Jede Erinnerung sticht,
ein flüchtiger Schmerz,
ein Riss,
zieht sich durchs Herz.

Hoffnung ruht,
versteckt im Schatten,
nichts erwartet,
verloren, was wir hatten.

In diesem Raum,
der Stille und Nacht,
Träume sterben,
kein Lächeln erwacht,
die Trauer,
ständiger Gast,
die nie verblasst.

© Christopher Steffler


Kummerpfade

Kummerpfade

Kummerpfade
Kummerpfade
Inmitten von Stürmen, die das Herz umwehen,
strebt die Seele nach Frieden, will neu entstehen.
Ein Pfad der Ruhe, verborgen und still,
führt ein Weg zu dir, wo das Herz heilen will.

Gedanken ziehen wie Wolken dahin,
loszulassen wird zum Ende ganz schlimm.
Die Wogen der Trauer sind dunkler als die Nacht,
im Inneren übernimmt das Düstre die Macht.

Schritt für Schritt, doch kein Weg zur Ruh‘,
findet das Herz nicht die richtige Spur.
Kein Einklang in Sicht, mit der Zeit nicht versöhnt,
wird der Frieden zum Krieg, der das Leben krönt.

© Christopher Steffler


Dein letzter Weg

Dein letzter Weg

Dein letzter Weg
Dein letzter Weg
Still ruht die Welt, der Tag vergeht,
eine sanfte Brise, der Abschied weht.
Um Lebewohl zusagen, sind wir nicht bereit,
doch deine Liebe bleibt hier, für alle Zeit.

Ein letztes Wort, ein ruhiges Licht,
wir alle hier vergessen dich nicht.
Die Erde nimmt, dein Herz war groß,
ein letzter Gruß, dann lassen wir los.

© Christopher Steffler