Stille unter alten Steinen

Die Schritte hallen über den kalten Boden,
einsam in der tiefen Schwärze der Nacht.
Namen verblassen unter der Zeit,
versunken in gebrochenem Stein,
wo Risse sich wie Schatten winden,
und längst vergangene Stimmen tragen.
Nebelschwaden ziehen langsam über den Mond,
während ein leises Flüstern durch die Dunkelheit streift.
Stumme Kreuze ragen aus der Erde,
von Efeu sanft umschlungen,
als wäre die Zeit hier stehengeblieben,
als hätten die Schatten längst gelernt,
dass Erinnerungen verblassen.
Ein Flüstern in der Ferne,
kaum mehr als ein Hauch.
Ist es der Wind, der durch die Gräber streift?
Oder sind es Stimmen,
gefangen zwischen den Steinen,
verloren in der Stille?
Die Nacht bewahrt ihre Geheimnisse,
während der Friedhof weiter träumt,
verborgen im sterbenden Licht.
Doch keine Angst wohnt hier, keine Hast.
Nur Frieden, tief und still.
Dunkelheit trägt ihre eigene Schönheit,
bewahrt alte Liebe, vergessene Geschichten.
Und die Stille spricht,
sanft, unaufdringlich, näher, als gedacht.
© Christopher Steffler
