Wer dem Flüstern folgt

Wer dem Flüstern folgt
Wer dem Flüstern folgt

Wer dem Flüstern folgt

Im Nebel, der lautlos die Felder verschlingt, 
wo kein Lichtstrahl mehr Hoffnung bringt,
wandeln Gestalten mit leerem Gesicht –
sie tragen den Fluch der vergessenen Sicht.

Ein Flüstern erklingt aus dem alten Gemäuer,
wie Stimmen aus längst verloschener Feuer.
Die Mauern atmen, die Dielen beben,
als wollten sie längst Vergangenes leben.

Ein Kinderlachen – zu hell, zu fern –
hallt durch die Nacht wie ein falscher Stern.
Doch wer ihm folgt, verliert den Sinn,
denn dort beginnt, was nie verging.

Die Uhr schlägt dreizehn, der Wind steht still,
ein Rabe ruft, was niemand will.
Und wer in dieser Stunde wacht,
der wird Teil der ewigen Nacht.

© Christopher Steffler