Gesichter hinter Glas

Gesichter hinter Glas

Gesichter hinter Glas
Gesichter hinter Glas
Wir leben in Blasen, gebaut aus Komfort,
scrollen durch Welten, verlieren das Wort.
Empörung im Feed, Empathie auf Zeit,
doch wer fühlt noch echt, wer steht bereit?

Die Werbung verspricht uns ein besseres Morgen,
doch wir kaufen uns Freiheit und sammeln die Sorgen.
Stille wird selten, Gedanken verflacht,
wo Reichtum zählt, wird Haltung entmacht.

Man ruft nach Gerechtigkeit, laut und empört,
doch flüstert man leise, wenn niemand mehr hört.
Wir tanzen im Takt der Maschinen, ganz fein,
und glauben, wir könnten noch frei sein.

Doch Hoffnung flackert, ganz leise, ganz klein,
in Fragen, die wir uns noch gemeinsam stellen.
Vielleicht liegt der Wandel nicht fern, sondern nah,
in dem Mut, zu erkennen, wie’s wirklich mal war.

© Christopher Steffler