Wo niemand mehr

Wo niemand mehr
Wo niemand mehr

Wo niemand mehr

Am Rand des Morgens, wo Nebel verweht, 
geht ein Gedanke, der leise steht.
Kein Ruf, kein Klang - nur atmendes Licht,
das sich in alten Namen bricht.

Der Tisch bleibt gedeckt, dein Platz bleibt leer,
nur Nähe bleibt, wo niemand mehr.
Die Zeit, sie faltet sich still zurück,
in einen Blick, in ein Stück Glück.

Was bleibt, ist nicht das große Wort,
nicht Trost, nicht Ziel, nicht ferner Ort -
es ist das Schweigen, das uns kennt,
wenn sich Erinnerung leise brennt.

Ein Blatt, das fällt, ein Wind, der ruht,
ein Herz, das fragt, ob’s richtig tut.
Und doch: Wir gehen, nicht allein -
im Licht, das war, darf Hoffnung sein.

© Christopher Steffler


Ein Tag der Namen

Ein Tag der Namen
Ein Tag der Namen

Ein Tag der Namen

Ein Tag der Namen,
die nicht laut gesprochen werden.

Ein Tag der Nähe,
die bleibt,
auch wenn sie still geworden ist.

Ein kurzer, stiller Text zum Gedenken. Er spricht von Namen, die nicht laut genannt werden – nicht aus Vergessenheit, sondern aus Achtung. Von einer Nähe, die bleibt, auch wenn Worte verstummen.

Dieser Spruch erinnert daran, dass Verbundenheit nicht an Sichtbarkeit gebunden ist. Er eignet sich für Tage des Erinnerns, für persönliche Momente der Stille, und für alle, die das Unsichtbare würdigen möchten.



Allerheiligen

Allerheiligen
Allerheiligen

Allerheiligen

Die Namen sind leise geworden. 
Sie stehen noch da,
in Stein, in Licht, in uns.

Ein Wind geht durch die Zweige,
trägt nichts fort, bringt nichts zurück.
Nur das Rascheln bleibt.

Rote Kerzen flackern auf kaltem Granit.
Nicht als Zeichen, nur als Atem.

Und wer heute geht, geht nicht allein.
Die Stille kennt jeden Schritt.

© Christopher Steffler