Laute Schellen

Laute Schellen

Laute Schellen
Laute Schellen
Finstere Gesellen mit lauten Schellen,
allen unartigen den Weg verstellen.
Sie laufen durch Straßen im Ort,
treiben so das Böse fort.
Durch wildes und hohes springen,
lasse sie die Schellen lauter erklingen.
Sie werden kommen, bald ist es so weit,
wie jedes Jahr, zur selben Zeit!

© Christopher Steffler


Die Rute

Die Rute

Die Rute
Die Rute
Der Krampus bestraft mit seiner Rute,
aber nur das Schlimme, niemals das Gute.
Unartige packt er in seinen Sack,
vorbei mit fiesem Schabernack.
Die Kinder sich die Strafe merken,
damit das Gute in sich stärken.

© Christopher Steffler


Der 5. Dezember

Der 5. Dezember

5. Dezember
5. Dezember
Der 5. Dezember ist ein Tag,
den keiner der schlimmen Kinder mag.
Das laute Glockengeläut,
die Kinder in ihr Haus verscheucht.
Der Krampus dann vor den Kindern steht,
den Kindern dann das Lachen vergeht.

© Christopher Steffler


Brav an allen Tagen

Brav an allen Tagen

Brav an allen Tagen
Brav an allen Tagen
Ich war sehr brav an allen Tagen,
das kann ich dir ganz ehrlich sagen.
Die Rute wird für mich nicht sein,
am besten steckst du sie gleich wieder ein.
Doch eines werd‘ ich mich nun wagen,
dich aus meinem Haus verjagen.
Brauchst auch nicht kommen die nächsten Jahre,
weil ich das Gute in mir bewahre.

© Christopher Steffler


In der Pause liegt das Leben

In der Pause liegt das Leben

In der Pause liegt das Leben
In der Pause liegt das Leben
Die Welt dreht sich,
schnell und ruft,
doch meine Füße halten inne.
Ein Atemzug, ein stilles Sein,
kein Drang, einfach nur Stille.

Die Zeit verlangt,
sie treibt, sie zieht,
doch meine Hände lösen sich.
Kein Rennen mehr,
kein „jetzt muss“,
nur Raum für mich,
für hier, für jetzt.

Die Ruhe spricht in leisen Tönen,
sie flüstert nicht,
sie zwingt mich nicht.
Sie wartet nur,
sie schenkt mir Zeit,
bis ich bereit bin,
weiterzugehen.

© Christopher Steffler


Wagnis der Gefühle

Wagnis der Gefühle

Wagnis der Gefühle
Wagnis der Gefühle
Ein Blick, ein Lächeln, tief vertraut,
so vieles, das auf Freundschaft baut.
Doch leise flüstert eine Stimme,
die mehr will als die alten Sinne.

Die Nähe brennt, sie zieht mich hin,
doch hält mich Angst im Schatten drin.
Was, wenn der Schritt zu groß gerät?
Was, wenn am Ende nichts mehr steht?

Freundschaft – sicher, sanft und wahr,
ein Hafen, stetig, weit und klar.
Doch Liebe – stürmisch, wild und weit,
schafft sie uns Glück, zerstört sie Zeit?

So ringe ich mit Wunsch und Pflicht,
kämpfe mit Worten, schweige nicht.
Denn manchmal führt das Herz ins Licht,
wo Angst verblasst und Zweifel bricht.

© Christopher Steffler


Kopf und Herz

Kopf und Herz

Kopf und Herz
Kopf und Herz
Der Kopf denkt kühl, so klar und weise,
stellt Fragen, wiegt – auf seine Weise.
Das Herz, es schlägt, es ruft so laut,
folgt Träumen, die es sich erbaut.

Sie ringen oft, sie streiten sehr,
der Kopf zögert, das Herz will mehr.
Wer auf beides hört und beides ehrt,
dem wird der richtige Weg nicht verwehrt.

© Christopher Steffler


Der Konflikt

Der Konflikt

Der Konflikt
Der Konflikt
Ein Kampf, verborgen, tief in mir,
ein Flüstern, laut und doch so leer.
Die Zweifel ziehen ihre Bahn,
und jeder Schritt fällt mir so schwer.

Ein Teil in mir will Stille finden,
der andere sucht den lauten Weg.
Doch keiner scheint sich zu versöhnen,
und keiner gibt dem Zweifel nach.

Was tun, wenn Wege sich verschließen,
wenn keine Richtung sicher scheint?
Wenn jede Wahl den Frieden raubt,
und selbst die Zeit an mir nur weint?

Vielleicht sind Narben sanfte Zeugen,
dass jede Frage ihren Wert.
Vielleicht ist Unruhe nicht der Feind,
sondern der Ruf, der mich gelehrt.

© Christopher Steffler


Erschöpft

Erschöpft

Erschöpft
Erschöpft
In mir ein Flüstern, leise und schwer,
ein Echo längst vergangener Tage,
als Feuer brannte hell und klar,
und Stärke war noch keine Frage.

Doch nun erschöpft, das Herz ermüdet,
die Seele müde, matt und still,
als ob das Leben langsam fliehet,
und doch verweilen bleiben will.

Die Welt verlangt, sie ruft und fordert,
ich lächle müde, nicke sacht,
doch tief in mir ein Sturm sich windet,
der meine Kraft zu Boden bracht’.

Doch ruhe ich nun, darf endlich atmen,
lasse Schatten weichen, leise ziehen, und hoffe still,
dass neu Zeit die Kraft mir wieder schenken will.

© Christopher Steffler


Am Rande der Veränderung

Am Rande der Veränderung

Am Rande der Veränderung
Am Rande der Veränderung
Die Dunkelheit zögert,
doch weicht sie nicht,
sie wandert, leise,
formt sich neu.

Ein Kampf ohne Stimmen,
ohne Halt,
die Finsternis flieht,
doch bleibt dabei.

Die Grenze flimmert,
ein Hall lässt erbeben,
kein Licht und doch ein blasser Schein.
Ein Schritt ins Nichts,
ein Ruf zu mir,
kein Zurück – nur noch hinein.

© Christopher Steffler