Zwischen den Gedanken

Zwischen den Gedanken
Zwischen den Gedanken

Zwischen den Gedanken

Ein Gedanke 
kam nicht von mir,
er stand einfach da,
wie Tau auf einem fremden Fenster.

Ein Gedanke
streift durchs Laub,
bleibt hängen an einem Zweig,
und geht weiter.

Ein Gedanke
verliert seine Form,
wird weich, wird Wind, wird Wort.

Ich bin nicht auf der Suche,
nur offen für das, was bleibt.

© Christopher Steffler


In der Pause liegt das Leben

In der Pause liegt das Leben

In der Pause liegt das Leben
In der Pause liegt das Leben
Die Welt dreht sich,
schnell und ruft,
doch meine Füße halten inne.
Ein Atemzug, ein stilles Sein,
kein Drang, einfach nur Stille.

Die Zeit verlangt,
sie treibt, sie zieht,
doch meine Hände lösen sich.
Kein Rennen mehr,
kein „jetzt muss“,
nur Raum für mich,
für hier, für jetzt.

Die Ruhe spricht in leisen Tönen,
sie flüstert nicht,
sie zwingt mich nicht.
Sie wartet nur,
sie schenkt mir Zeit,
bis ich bereit bin,
weiterzugehen.

© Christopher Steffler


Wagnis der Gefühle

Wagnis der Gefühle

Wagnis der Gefühle
Wagnis der Gefühle
Ein Blick, ein Lächeln, tief vertraut,
so vieles, das auf Freundschaft baut.
Doch leise flüstert eine Stimme,
die mehr will als die alten Sinne.

Die Nähe brennt, sie zieht mich hin,
doch hält mich Angst im Schatten drin.
Was, wenn der Schritt zu groß gerät?
Was, wenn am Ende nichts mehr steht?

Freundschaft – sicher, sanft und wahr,
ein Hafen, stetig, weit und klar.
Doch Liebe – stürmisch, wild und weit,
schafft sie uns Glück, zerstört sie Zeit?

So ringe ich mit Wunsch und Pflicht,
kämpfe mit Worten, schweige nicht.
Denn manchmal führt das Herz ins Licht,
wo Angst verblasst und Zweifel bricht.

© Christopher Steffler


Kopf und Herz

Kopf und Herz

Kopf und Herz
Kopf und Herz
Der Kopf denkt kühl, so klar und weise,
stellt Fragen, wiegt – auf seine Weise.
Das Herz, es schlägt, es ruft so laut,
folgt Träumen, die es sich erbaut.

Sie ringen oft, sie streiten sehr,
der Kopf zögert, das Herz will mehr.
Wer auf beides hört und beides ehrt,
dem wird der richtige Weg nicht verwehrt.

© Christopher Steffler


Der Konflikt

Der Konflikt

Der Konflikt
Der Konflikt
Ein Kampf, verborgen, tief in mir,
ein Flüstern, laut und doch so leer.
Die Zweifel ziehen ihre Bahn,
und jeder Schritt fällt mir so schwer.

Ein Teil in mir will Stille finden,
der andere sucht den lauten Weg.
Doch keiner scheint sich zu versöhnen,
und keiner gibt dem Zweifel nach.

Was tun, wenn Wege sich verschließen,
wenn keine Richtung sicher scheint?
Wenn jede Wahl den Frieden raubt,
und selbst die Zeit an mir nur weint?

Vielleicht sind Narben sanfte Zeugen,
dass jede Frage ihren Wert.
Vielleicht ist Unruhe nicht der Feind,
sondern der Ruf, der mich gelehrt.

© Christopher Steffler


Erschöpft

Erschöpft

Erschöpft
Erschöpft
In mir ein Flüstern, leise und schwer,
ein Echo längst vergangener Tage,
als Feuer brannte hell und klar,
und Stärke war noch keine Frage.

Doch nun erschöpft, das Herz ermüdet,
die Seele müde, matt und still,
als ob das Leben langsam fliehet,
und doch verweilen bleiben will.

Die Welt verlangt, sie ruft und fordert,
ich lächle müde, nicke sacht,
doch tief in mir ein Sturm sich windet,
der meine Kraft zu Boden bracht’.

Doch ruhe ich nun, darf endlich atmen,
lasse Schatten weichen, leise ziehen, und hoffe still,
dass neu Zeit die Kraft mir wieder schenken will.

© Christopher Steffler